Freitag, 31. Januar 2014

Wortbruch

"Ein Onkel hält sein Wort"

Das war der Satz den man immer wieder lesen konnte, wenn es in Foren o.ä. Diskussionen gab, ob die Böhsen Onkelz jemals wieder zurückkehren und gemeinsam wieder auf der Bühne stehen oder sogar wieder Alben veröffentlichen. Dann sah ich am 23. Januar ein Meldung der Legacy. Damit bestätigte sich, was ich schon immer geahnt habe: Die Trennung war zu der Zeit vielleicht "endgültig" aber so integer, wie sich die Herren immer gaben sind sie eben nicht.

Liest man den Blogpost von Stephan Weidner und dessen gemeinsames Statement mit Peter Schorowski, wird auch vollkommen klar, warum die Band sich zu der Zeit trennen musste: Kevin Russel war auf Grund seiner Drogen- und Alkoholsucht, für die Band einfach nicht mehr tragbar. Sie stellten sich selbst die Frage, was sie mit dieser Band in die sie wirklich Herzblut gesteckt haben nun tun sollten. Die Fans wollten das alles gar nicht sehen, glorifizierten die Onkelz in ungesunde Höhen und griffen jeden an, der etwas gegenteiliges sagte. Ich muss sagen, die beiden Texte haben auch mich als Kritiker sehr bewegt und ich musste mir auch einiges Respekt für die zwei abringen; es war sicher nicht einfach.

Als Kevin Russel vollgepumpt mit Drogen und extrem überhöhter Geschwindigkeit zwei junge Männer in den Rollstuhl fuhr und danach ins Gefängnis ging, hatte ich mir von einiges Leuten schon etwas mehr Umdenken über das Bild ihrer "Helden" erwartet. Weit gefehlt, die Onkelz wurden nur noch weiter glorifiziert. Außerdem hatten ja viele Leute mit Frei.Wild eine Band gefunden, die musikalisch die Lücke füllte und die Heldenverehrung nur noch leichter machte.

Am 19.3.2013 erschien auf der Webseite von Kevin Russel ein Brief an seine Fans der ihn nach seinem Gefängnisaufenthalt geläutert und reumütig zeigen sollte. Außerdem kündete er an, dass er wieder auftreten werde und neben wenigen eigenen Liedern auch Onkelz-Lieder spielen würde. Das verwunderte mich nicht wirklich, da er neben Gerichtskosten und Schmerzensgeld sicher auch aus anderen Gründen eine große Lücke in seinen Finanzen hatte.

Nun ist der Wortbruch aber komplett in dem die Onkelz sich wiedervereint haben. Da Frei.Wild momentan eine "Pause" machen, ist das natürlich der perfekte Zeitpunkt die wieder entstandene Lücke zu füllen, womit sie bei den Fans weit offene Scheunentore einrennen. Die freuen sich extrem und lassen sich wieder das Geld aus der Tasche ziehen mit den Versprechen von Ehrlichkeit, Kameradschaft, Zusammenhalt und Ehre. Sie lassen sich für Dumm verkaufen, schauen nicht hinter die Kulisse, dass es hier, wie an vielen anderen Stellen auch nur ums reine Geldverdienen geht und grölen einfach wieder mit, als sei nichts gewesen...

Sonntag, 19. Januar 2014

ADAC faked Abstimmungergebnis zum "Gelben Engel"

Soso, der ADAC hat also bei der Kategorie "Lieblingsauto" des von ihnen verliehenen "Gelben Engels" die Zahlen gefälscht. Wie verwunderlich! Liest man nur ein Mal die "ADAC Motorwelt" genauer, wird einem doch gleich klar, dass das ganze nichts anderes als eine einzige Werbeveranstaltung ist. Wenn dort vier Seiten "Bericht" über die neue Mercedes-Benz C-Klasse gedruckt werden, in dem auf den Bildern Zetsche selbst hinter Steuer sitzt; oder Zetsche und ADAC-Chef Meyer vor solch einem Wagen abgebildet sind, dann dürfte doch klar sein, dass für den "Bericht" bezahlt wurde. Damit ist der Gedankensprung doch auch nicht weit dahingehend, dass für bestimmte Bewertungen und "Leserabstimmungen" bezahlt wird. Wenn man über 18 Mio. Mitglieder mit einer Drucksache erreicht, ist das natürlich mehr Werbung und gute Stimmung, als man mit der Auflage anderer Automagazine erreichen kann. Dass sich die Autokonzerne jetzt künstlich über dieses Vorgehen aufregen ist genauso scheinheilig, wie "notwendig" weil das ja alles "unabhängige" Erhebungen waren.


Das ADAC hilft sicher auch vielen Leuten mit seinen Angeboten und ja auch ich habe das schon dankbar in Anspruch genommen, aber man sollte sich trotzdem im Klaren sein, dass mit der Mitgliederzahl auch sehr gut Werbung und Lobbyarbeit gemacht werden kann.