Sonntag, 16. Oktober 2011

Der Andere in uns

"In meinem Köper wohnt ein Fremder, kein Ahnung, wie er das aushält"  
Diary of Dreams: Into X

Sei es meine Lieblingsband ASP, die in ihrem Albumzyklus "Der schwarze Schmetterling" dem Thema nicht nur ein Konzeptalbum widmen, oder Diary of Dreams in ihrem neuen Album "Ego:X"; das Thema scheint Musikern, die ihre Texte über psychische Landschaften schreiben öfter über den Weg zu laufen.

Es ist ja nicht unüblich gewissen Charakterzügen seiner selbst einen Namen zu geben:

  • Das Kind
  • Der Schweinehund
  • usw.
Das ist auf keinen Fall das Selbe, wie es bei diassoziativen psychologischen Störungen und ich will auch nicht zu sehr auf solche eingehen. Aber wo ist der Punkt, ab dem das Bezeichnen der eigenen Psyche mit unterschiedlichen "Personen" zu bezeichnen in Richtung psychischer Störung geht? Ich weiß es nicht - das wird jetzt auch keine Selbstdiagnose ;-)

Ich muss aber sagen, dass ich es schon hilfreich finde, in Personen zu denken. Ich würde gewisse Charakterzüge, die man als eine Art Person zusammenfasst, nicht als komplett Eigenständig ansehen. Sie sind eine Untermenge von unserer gesamten Persönlichkeit. Aber es macht gewisse Dinge einfacher, wenn man sich mit sich selbst beschäftigt. Man kann sich selbst kategorisieren und lernen mit sich selbst umzugehen.

Jeder hat eine dunkle Seite seiner Persönlichkeit. Warum ihr nicht eine Art Namen geben? Natürlich kann es unter Umständen auch bedenklich sein das zu tun. Aber eine Freundin hat mir erzählt, dass eine Psychologin mal zu ihr sagte, sie solle als erwachsenes Ich das kindliche Ich an die Hand nehmen, wenn sie vor schwierigen Situationen Angst habe. Mehrere Psychologen geben den Rat eigene interne Dialoge zu führen. Ich denke da hilft dieser Ansatz dabei.

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